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Lebensraum Spreewald

Seit 1990 ist der Spreewald ein von der UNESCO anerkanntes Biosphärenreservat. Feucht- und Trockenwiesen bieten einen vielfältigen Lebensraum für Flora und Fauna. Aktuell sind im Spreewald 1.227 wild wachsende Pflanzenarten nachgewiesen. Nach der Roten Liste Brandenburg (2006) gelten ca. ein Viertel davon als gefährdet.

 

Bienen in der Biosphäre

Viele unserer Imker im Verein haben Ihre Bienenstände mitten im Biosphärenreservat. Der Flugradius der Bienen beträgt circa 3 Kilometer. In diesem Radius wird Nektar und Pollen gesammelt. Der Standort Biosphärenreservat Spreewald ermöglicht es vielen Imker*innen ihren Bienen eine artenreiche Blütenvielfalt und pestizidfreie Umgebung zu bieten. Das Biosphärenreservat Spreewald ist in vier Schutzzonen eingeteilt. Die Schutzzone I (Kernzone) wird dabei völlig der natürlichen Dynamik überlassen. Die Kernzone »Huschepusch« sowie das Naturschutzgebiet Innerer Oberspreewald (Schutzzone II – Pflege und Entwicklungszone) liegen unmittelbar im Einzugsgebiet der Bienen vieler Imker des Imkervereins Lübbenau e.V.

 

Land vs. Stadtimkerei

Artenreiche und pestizidfreie Blütenbestände sind heutzutage (leider!) ein Novum, wenn man auf dem Land imkert. Tatsächlich finden Bienen in der Stadt in der Regel bessere Nahrungsquellen vor als auf dem Land. Denn Monokulturen und verarmte Wiesen – wie es in breiten Landstrichen anzutreffen ist – liefern Insekten keine Nahrung. Zudem lagern sich Pestizide (Insektizide, Herbizide, Neonikotinoide) im Wachs ab und können über das Wachs in den Honig gelangen. Feinstaub hingegen wird durch die Bienen gefiltert und gelangt nicht in den Honig.

 

Quellen:

Gerstmeier, David; Miltenberger, Tobias (2018): Ökologische Bienenhaltung. Stuttgart.

Verordnung über die Festsetzung von Naturschutzgebieten und einen Landschaftsgebiet von zentraler Bedeutung mit der Gesamtbezeichnung "Biosphärenreservat Spreewald" vom 12. September 1990 (GBL. DDR 1990, SDR.1473)

 

www.spreewald-biosphaerenreservat.de

www.deutscherimkerbund.de